Direkteinspeisung DirectInject

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Schnelle, flexible und bedarfsgerechte Zudosierung von Pflanzenschutzmitteln
 

DirectInject-Ausstattung mit 50-l-Tank und Pumpeneinheit im Ablagefach der UX 01 Super


Aktivierung von DirectInject im Terminal AmaTron 4

Im Pflanzenschutz steigen die Anforderungen an die Landwirte und die Technik stetig. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Flexibilität bei der Auswahl von Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld. Aus pflanzenbaulicher Sicht ist es häufig notwendig, mit spezifischen Produkten und Wirkstoffen nur in Teilbereichen oder auf einzelnen Flächen bedarfsgerecht zu reagieren. Ebenfalls gibt es Auflagen zu schützenswerten Strukturen und Gewässern, die der Landwirt bei der Auswahl seiner Pflanzenschutzmittel berücksichtigen muss. Diese Anforderungen bezogen auf die Flexibilität im Pflanzenschutz stehen im Gegensatz zur strukturellen Entwicklung in Richtung größerer Feldspritzen für hohe Flächenleistung und einem ökonomischen Einsatz.

Systemaufbau

AMAZONE bietet mit dem System DirectInject erstmalig ein System zur Direkteinspeisung von Pflanzenschutzmitteln, das den beschriebenen Zielkonflikt löst. Pflanzenschutzmittel können während der Applikation bedarfsgerecht eingespeist oder ausgespart werden. Die Besonderheit von DirectInject gegenüber konventionellen Systemen liegt dabei in einer schnellen Reaktionszeit des Einspeisevorgangs und der kompletten Einbindung in den Spritzflüssigkeitskreislauf und Bedienung der Feldspritze. 

Mit DirectInject kann auf der Fläche individuell auf die Bedürfnisse der Kulturpflanze reagiert werden sowie Pflanzenschutzmittel und zusätzliche Überfahrten mit der Feldspritze eingespart werden. Dies spart Zeit, Kosten und schont die Umwelt.

DirectInject besteht aus einem zusätzlichen 50 l fassenden Tank mit entsprechender Dosiertechnik, die auf der rechten Maschinenseite in das Ablagefach der UX 01 Super integriert ist. Damit ist der Tank auch vom Boden aus sehr gut zugänglich und sicher zu Befüllen. Durch die Integration der Komponenten in das Ablagefach sind alle Baugruppen außerdem optimal geschützt. 

Der große Vorteil der Technik besteht darin, dass DirectInject mit unverdünntem Pflanzenschutzmittel arbeiten kann. Ein mechanisches Rührwerk stellt sicher, dass auch Pflanzenschutzmittel, die zum Entmischen neigen, stets homogen gehalten werden.

Anwendung im Feld

DirectInject-Tank mit integriertem Sieb für eine einfache und sichere Befüllung

Stellt der Fahrer der Feldspritze z. B. auf einer Teilfläche fest, dass dort ungewünschte Beikräuter zu bekämpfen sind, kann er per Knopfdruck von der Kabine aus die Dosierung von DirectInject aktivieren. Zur Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank wird dann das zusätzliche Produkt aus dem DirectInject-Tank in die Mischkammer, die ebenfalls in das Ablagefach integriert ist, zudosiert. Die gegenüber konventionellen Systemen optimierte Reaktionszeit wird dabei durch ein Zweileitungssystem umgesetzt. In einer zweiten Spritzleitung im Gestänge liegt eine vorgemischte Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank und dem Pflanzenschutzmittel aus dem DirectInject-Tank direkt an. Bei Aktivierung der Direkteinspeisung wird das Gemisch dann über mehrere Einspeisestellen im Gestänge durch die Düsenkörper und Düsen ausgebracht. Hierzu sind das Ventil für die Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank und das Ventil für die zweite Spritzleitung mit dem vorgemischten DirectInject-Mittel wechselseitig geschaltet, sodass immer nur aus einer Leitung Spritzflüssigkeit entnommen wird.

Mechanisches Rührwerk und Reinigungsdüse im DirectInject-Tank

Diese kurzen Wege der Flüssigkeit direkt im Gestänge führen zu kurzen Reaktionszeiten auf dem Feld. Durch die Hochdruck-Zirkulation DUS pro zirkuliert die Spritzflüssigkeit in der Spritzleitung immer mit dem eingestellten Spritzdruck, auch wenn die Düsen geschlossen sind. Bei Aktivierung der Direkteinspeisung wird diese Zirkulation geschlossen, so wird die Spritzflüssigkeit aus dem Spritzflüssigkeitstank nicht mit dem Produkt aus dem DirektInject-Tank vermischt.


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Das Gestänge verfügt über zwei separate Zuleitungen, gelb und grün, die fernbedient umgeschaltet werden

Restmengen und Reinigung

Da DirectInject unverdünnte Pflanzenschutzmittel zur Vormischung in der zweiten Spritzleitung verwendet, können nach der Applikation noch nicht zur Vormischung verwendete Mengen in das Originalgebinde des Produkts zurückgeführt werden. Es muss also im Vergleich zu konventionellen Systemen weder vor der Applikation bekannt sein, wie viel Pflanzenschutzmittel tatsächlich benötigt wird, noch muss später mit bereits angemischten, großen Restmengen umgegangen werden.

Exakte Eingabe der zudosierten Menge

Nach der Applikation kann das gesamte System automatisiert und fernbedient von der Traktorkabine gereinigt werden. Hierzu sind alle Komponenten in das Comfort-Paket plus der Feldspritze eingebunden. Dies gibt dem Anwender Sicherheit und spart Zeit.

Landwirte berichten aus dem Einsatz mit DirectInject, dass sie beim Pflanzenschutz nun viel flexibler auf Einzelflächen und Teilflächen reagieren können. Wo sonst differenzierte, sofortige Applikationen nicht möglich waren, wird nun in nur einer Überfahrt auf die Situation im Feld reagiert. Das Ergebnis sind optimale Pflanzenbestände sowie eingesparte Zeit und Pflanzenschutzmittel.

Die Direkteinspeisung DirectInject kann mit den einachsigen Pflanzenschutzspritzen UX 01 mit serienmäßiger ISOBUS-Kommunikation, Comfort-Paket plus und der Einzeldüsenschaltung AmaSwitch oder AmaSelect mit Hochdruck-Zirkulationssystem DUS pro eingesetzt werden.


Vorteile auf einen Blick:

  • Flexibler, schneller und bedarfsgerechter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  • Einsparung von: 
    • Arbeitszeit und Arbeitskosten
    • Maschinenkosten
    • Pflanzenschutzmitteln
  • Optimale Pflanzenbestände
  • Umweltschonend