GPS-ScenarioControl
Terminal-Software zur Automatisierung komplexer Schaltvorgänge
Eine präzise und bedarfsgerechte Ausbringung von Mineraldünger spielt eine entscheidende Rolle, um Kosten zu sparen und gleichzeitig Ressourcen zu schonen. In diesem Zuge kommen verschiedene Grenzstreuverfahren zum Einsatz, die eine gesetzeskonforme Düngung ermöglichen. Mit dem System GPS-ScenarioControl werden bestimmte Funktionen der AMAZONE Düngerstreuer auf Basis eines zuvor aufgezeichneten Szenarios automatisiert und somit Fehlbedienungen bei Folgeanwendungen verhindert.
Das Problem: Fehlanwendungen bei wechselnden Fahrern
Bei der Düngerausbringung wird der Fahrer mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Zum einen muss er eine optimale Querverteilung des Streuguts sowie eine bedarfsgerechte Düngerausbringung sicherstellen. Zum anderen muss er darauf achten, dass an Gräben, Wegen oder Grundstücksgrenzen das passende Grenzstreuverfahren angewandt wird, um eine gesetzeskonforme und präzise Düngung zu garantieren. Hier kann es insbesondere bei wechselnden Fahrern immer wieder zu Fehlanwendungen kommen, da ein bestimmtes Grenzstreuverfahren nicht an der richtigen Stelle aktiviert oder deaktiviert wird. Auch Unwissenheit des Fahrers kann zu einer nicht gesetzeskonformen Düngerausbringung führen. Des Weiteren ergeben sich häufig Rückfragen zur richtigen Anwendung zwischen dem Mitarbeiter und dem Betriebsleiter, was unnötige Arbeitszeit in Anspruch nimmt.
Aufzeichnen und speichern der richtigen Fahrstrategie
Bei erstmaliger Feldüberfahrt mit dem Düngerstreuer werden beispielsweise vom erfahrenen Betriebsleiter mit dem System GPS-ScenarioControl alle Schaltpunkte sowie die Fahrtroute und Fahrtrichtung nach Betätigen der record-Taste automatisch aufgezeichnet. Die Schaltpunkte werden übersichtlich auf der Karte markiert und die Fahrtrichtung durch Richtungspfeile visualisiert. Beim Düngerstreuer liegen die Streumodi Grenz, Graben- und Randstreuen sowie das einseitige Streuen in das Feldinnere am Vorgewende (HeadlandControl) im Fokus. GPS-ScenarioControl ist im ISOBUS-Bedienterminal AmaTron 4 integriert und lässt sich über die Displayerweiterung AmaTron Twin abbilden und bedienen.
Automatisierung komplexer Schaltvorgänge und Entlastung des Fahrers
Bei der Folgeapplikation aktiviert der Fahrer lediglich das zuvor aufgezeichnete Szenario und der Düngerstreuer verrichtet die gespeicherten Schaltvorgänge ganz automatisch. GPS-ScenarioControl ermöglicht einen präzisen und ressourcenschonenden Düngereinsatz, da die verschiedenen Grenzstreuverfahren an der richtigen Stelle ausgeführt werden. Eine gesetzeskonforme Folgeapplikation kann somit auch bei nachfolgenden Fahrern einfach sichergestellt werden. Zudem kann sich der Fahrer anhand der voraufgezeichneten, optimierten Feldroute orientieren. Dies reduziert unnötige Leerfahrten und das Niederfahren des Pflanzenbestandes durch falsches Abbiegen in die Fahrgassen. GPS-ScenarioControl entlastet den Fahrer, indem er sich keine Gedanken mehr um bestimmte Aktions- und Kontrollaufgaben machen muss und ermöglicht den Einsatz verschiedener Fahrer in der Düngesaison. Rückfragen zur richtigen Anwendung des Streuverfahrens zwischen Fahrer und Betriebsleiter entfallen, sodass der Betriebsablauf optimiert wird. Somit kann GPS-ScenarioControl auch für Lohnunternehmen ein großer Zeit-, Komfort- und Sicherheitsgewinn sein.
GPS-ScenarioControl wird in Zukunft auch mit anderen AMAZONE ISOBUS-Maschinen anwendbar sein. Die Routenfunktion kann auch jetzt schon für die Pflanzenschutztechnik von AMAZONE verwendet werden und trägt auch hier zu einer erheblichen Arbeitserleichterung bei.
Vorteile auf einen Blick:
- Immer gleiche Schaltvorgänge bei unterschiedlichen Düngergaben
- Arbeitserleichterung durch Abspielen eines zuvor aufgezeichneten Szenarios
- Vermeidung von Fehlbedienung
- Optimierter und ressourcenschonender Düngereinsatz
- Sicherstellung einer gesetzeskonformen Düngerausbringung
- Richtige Anwendung unter schlechten Sichtverhältnissen, bspw. Dunkelheit oder Nebel
- Immer gleiche Fahrwege in der Fläche
- Einsatz von nicht ortskundigen Fahrern möglich
- Unterstützung ungeübter Fahrer
- Entlastung des Fahrers
- Kein Niederfahren des Pflanzenbestands durch falsches Abbiegen in Fahrspuren