Es war einmal
AMAZONE Stalldungstreuer
Es ist für viele überraschend zu erfahren, dass es auch eine Zeit gab, in der AMAZONE Stalldungstreuer hergestellt hat. Die Produktion begann 1949 und lief bis in die 70er Jahre. Gestartet wurde mit konventionellen Einachskippern mit Hydraulik- oder Zahnstangenkippung, an denen hinten ein Streuaggregat zum Verteilen von Stalldung angebaut werden konnte.
Im Laufe der Zeit lehrte die Erfahrung allerdings, dass die wenigsten Bauern über Traktoren verfügten, die zum Stalldungstreuen stark genug waren. Daher entwickelte Heinrich Dreyer schon bald auch kleinere Streuer für Traktoren mit 15 bis 18 PS. Hinzu kamen später Modelle mit hydraulischer Kippvorrichtung, größere Fahrzeuge mit einem Schiebeboden und sogar einem Zweiachser.
Als Streuaggregat bot AMAZONE erfolgreich eine schneckenförmige Streuwalze an, die eine sehr gute Arbeit leistete. Der negative Aspekt dieses Systems war die geringe Arbeitsbreite von 2,5 Metern.
Um diesem Nachteil zu begegnen, hat Dr. Heinz Dreyer im Jahre 1962 ein spezielles Breitstreuwerk mit einer geraden Grundstreuwalze und einer darüber liegenden Winkelstreuwalze entwickelt. Mit dieser Neuheit konnte der Stalldung dann auf 3,5 bis 4 Meter verteilt werden. Das Streuergebnis war sehr gut, allerdings der technische Aufwand erheblich und der Preis entsprechend hoch.
Aus diesen Gründen hatte das Breitstreuwerk leider nur geringen Erfolg am Markt und wurde bald wieder eingestellt.