50 Jahre Kunststoffteile
Eigenfertigung bei AMAZONE
Im Jahr 1975 standen wir vor der Herausforderung, dass einige Teile unserer Sämaschinen, die wir von einem Lieferanten bezogen, unverhältnismäßig hohe Kosten verursachten. Dies führte zu der Überlegung, die Herstellung dieser Teile selbst in die Hand zu nehmen. Nachdem unsere Kalkulationen positive Ergebnisse zeigten, wagten wir den Schritt und begannen mit nur einer Kunststoffmaschine, die provisorisch in einer Ecke der Tischlerei aufgestellt war.
Den entscheidenden Impuls für die Eigenfertigung gab es bei einem VDMA-Treffen, als Klaus Dreyer mit einem Hersteller von Kunststoffmaschinen ins Gespräch kam. Daraus entstand die Idee, Kunststoffteile selbst herzustellen, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Der erste Testfall war der Faltenbalg aus Weich-PVC für unsere Sämaschine, den wir jährlich hunderttausendfach benötigten. Die interne Produktion ermöglichte eine Ersparnis von über 100.000 D-Mark pro Jahr. Die Herausforderung war groß: Der Faltenbalg erwies sich als komplex, da die Spritzform mit „Trennspray“ behandelt werden musste. Doch mit Engagement und Innovationsgeist konnten wir diese Hürde meistern.
Heute ist unsere Kunststoffabteilung in einem eigenen Gebäude untergebracht, ausgestattet mit fünf Maschinen, die rund um die Uhr im Einsatz sind und über 540 verschiedene Teile produzieren. Unsere Konstrukteure berücksichtigen bereits in der Entwicklungsphase die Vorteile von korrosionsfesten Kunststoffteilen, die nicht nur leichter und elastischer, sondern größtenteils auch kostengünstiger sind als die Alternative aus Metall. So setzt AMAZONE erfolgreich auf Innovation und Qualität in der Eigenfertigung, um wettbewerbsfähig zu bleiben.