AMAZONE report - Ausgabe 44
Ausgabe 44 - 04/2022
Zeitschrift der AMAZONEN-WERKE für Mitarbeiter/-innen, Kunden und Freunde des Hauses.
Aktuelle Lage in der AMAZONE Gruppe
Zurzeit bewegen sich viele Unternehmen in Deutschland und Europa in einem sehr herausfordernden Umfeld, in verschiedenen Branchen droht bereits ein deutlicher Einbruch.
Erfreulicherweise beobachten wir in der Landtechnik weiterhin eine starke Nachfrage, sowohl im In- wie auch im Ausland. Seit mehr als einem Jahr verzeichnen wir einen sehr hohen Auftragsbestand in der AMAZONE Gruppe, der teilweise deutlich in das Jahr 2023 reicht. Die Situation bei unseren Zulieferern ist weiter angespannt, aber AMAZONE ist durch jahrzehntelange Lieferbeziehungen und die eigene hohe Fertigungstiefe sehr solide aufgestellt. Abhängig vom Produkt sind deshalb auch kurzfristige Lieferungen möglich.
Die Preisexplosionen für Strom und Gas und eine drohende Verknappung treffen natürlich auch uns erheblich. Die Auswirkungen sind im Augenblick nur grob abzuschätzen, da sich die Lage bekannterweise sehr dynamisch entwickelt. Wir halten aber generell die Energiekosten für unsere Erzeugnisse so gering wie möglich und konnten Jahr für Jahr die Energieeffizienz unserer Produktion verbessern. Das gelingt uns durch zertifiziertes Energiemanagement in allen Unternehmensbereichen. Mit leistungsstarken Photovoltaik-Anlagen produzieren wir zudem einen immer größeren Teil unseres Strombedarfs selbst. Zusammen mit dem Einsatz eigener Blockheizkraftwerke konnten allein an den deutschen Standorten innerhalb der letzten acht Jahre erhebliche Anteile an Energie eingespart und die CO²-Emissionen um rund 7 Mio. t reduziert werden.
Das Kundeninteresse an moderner AMAZONE Technik ist groß. Landtechnik mit hoher Produktivität, die auch Ressourcen schont, ist in vielen Regionen der Welt zunehmend gefragt. Auch bei schwankender Entwicklung auf einzelnen Märkten wird die AMAZONE Gruppe durch ihre starke internationale Stellung aufgrund des innovativen Produktprogramms profitieren. Hier sind auch unsere neuen Produkte wie die Hochleistungspflüge und die SCHMOTZER-Hacktechnik herauszustellen.
Aktuell erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum und sehen 2023 optimistisch entgegen, sodass wir zumindest von einer stabilen Geschäftsentwicklung ausgehen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Weihnachten und vor allem ein glückliches und gesundes Jahr 2023.
Ihre Geschäftsleitung der AMAZONEN-WERKE
Partner im FOKUS
Glückwünsche nach Österreich - 70 Jahre Landtechnik Karl Deschberger
Im Juni 2022 feierte die oberösterreichische Firma Landtechnik Karl Deschberger das 70-jährige Bestehen. Dazu lud die in dritter Generation geführte Firma zu einem zweitägigen Jubiläumsmarkt am 11. und 12. Juni in den Filialbetrieb in Prambachkirchen ein.
Den Grundstein für das Landtechnikunternehmen setzte 1952 Karl Deschberger mit dem Kauf einer alten Schmiede in St. Marienkirchen bei Schärding. Mit der Herstellung von den ersten luftbereiften Anhängern, der Ausbildung eines Lehrlings sowie dem Verkauf der ersten Mähdrescher entwickelte sich die Schmiede allmählich zu einer Landmaschinenwerkstätte.
Angewachsen auf gesamt über 40.000 m² Betriebsfläche bietet Landtechnik Karl Deschberger heute modernste Technik, besten Service und effiziente Ersatzteilversorgung an den Standorten St. Marienkirchen und Prambachkirchen an.
Bereits seit 20 Jahren vertreibt die Familie Deschberger erfolgreich unsere Produkte in Österreich. Zu beiden Jubiläen überbrachte unser Werksbeauftragter Leopold Eder die besten Glückwünsche und bedankte sich für die langanhaltende gute Zusammenarbeit.
Kooperation mit starken Partnern
Autonome Feldarbeit mit AMAZONE
Der Traum der Landwirtschaft: Feldarbeit mit Robotern. Der Roboter heißt „AgBot“ und wird von der niederländischen Firma AgXeed hergestellt. Die AMAZONE Gruppe und die Firma Claas stärken die Kooperation mit dem Start-up AgXeed B. V. über eine finanzielle Beteiligung an dem Unternehmen.
Der „AgBot“ mit Raupenfahrwerk ist der ideale Traktor in Verbindung mit der AMAZONE Bodenbearbeitungs- und Sätechnik. Auch der neue 4-Rad-Agbot ist neben der Bodenbearbeitung und Saat ferner mit der Schmotzer Hacktechnik zur mechanischen Unkrautbekämpfung einsetzbar. Darüber hinaus können der universelle Frontbehälter FTender für Saatgut und Dünger sowie der Fronttank FT-P für Pflanzenschutzmittel und Flüssigdünger anwendungsspezifisch mit diversen AMAZONE Anbaumaschinen kombiniert werden. Verschiedene Sensorsysteme überwachen und analysieren den Arbeitsprozess ständig. Die optimale Prozess- und Arbeitsqualität steht bei dem autonomen Gespann im Mittelpunkt. Die Entwicklung läuft bereits zwei Jahre und der Einsatz des autonomen Bewirtschaftungssystems rückt immer näher.
Die Zukunft bei AMAZONE hat begonnen!
Technik-News
Beste Noten der DLG - Precea Einzelkorn-Sämaschine in neuer Dimension
Die neuen Precea Einzelkorn-Sämaschinen überzeugen unsere Kunden durch präzise Arbeit, intuitive Bedienung und hohe Schlagkraft. Das ausgesprochen große Engagement aller AMAZONE Mitarbeitenden und unserer Vertriebspartner hat dazu entscheidend beigetragen. Mit der neuen Precea 6000-2AFCC ergänzt AMAZONE jetzt sein am Markt einzigartiges Angebot mit der Super-Kombination aus Kreiselgrubber KG und Einzelkorn-Sämaschine Precea.
Erst durchmischt der bekannt robuste Kreiselgrubber mit 6 m Arbeitsbreite über die Zinken auf Griff den Saathorizont sehr gleichmäßig für ideale Aufwuchsbedingungen. Danach legt die kompakt aufgebaute Precea über eine Überdruckvereinzelung mit dem PreTeC-Schar das Saatgut sehr präzise ab. Die Feldaufgänge wurden durch die DLG ausschließlich mit „sehr gut“ bezeichnet. Ergänzt um den neuen Frontanbaubehälter FTender steht somit eine ausgesprochen leistungsstarke Maschine mit einer Arbeitsbreite von bis zu 8 Reihen zur Verfügung. Die Zusammenfassung mehrerer Arbeitsschritte in eine Überfahrt macht diese Precea-Kombination über eine deutliche Steigerung der Schlagkraft zu einer wirtschaftlich für Großbetriebe und Lohnunternehmer sehr attraktiven Maschine.
Hier gehts zur Precea Performance Tour
https://www.precea.net
Weiterer Top-Vorteil: Ein neues Wechselsystem ermöglicht einen schnellen Umbau dieser Kombination von der Einzelkorn-Sämaschine Precea auf die Avant-Säschiene mit RoTeC- oder TwinTeC-Scharen. Wieder gekoppelt mit dem FTender erhält man somit eine hochflexible und ausgesprochen wendige Säkombination für die Getreidesaat. Mit diesem Modell und unseren Technologievorteilen vervollständigen wir unser Angebot und können uns auch in neuen Märkten sehr erfolgreich positionieren.
AMAZONE stellt sich den Anforderungen im Pflanzenschutz
Neues Direkteinspeisungssystem DirectInject überzeugt Fachjurys
Schnelle, flexible und bedarfsgerechte Zudosierung von Pflanzenschutzmitteln - das sind die Hauptmerkmale des neuen und einzigartigen Direkteinspeisungssystems DirectInject von AMAZONE.
Besonders im Pflanzenschutz steigen die Anforderungen an unsere Kunden und deren Technik stetig. Produkte und Wirkstoffe müssen für einen optimalen Pflanzenbau gezielt dort eingesetzt werden, wo sie auf der Ackerfläche benötigt werden. Zudem gibt es Auflagen zu schützenswerten Strukturen und Gewässern, die Landwirte bei der Auswahl dieser Produkte ebenfalls berücksichtigen müssen. Dementgegen entwickelt sich die Landwirtschaft für mehr Flächenleistung und ökonomischen Einsatz der Maschinen zu größeren Pflanzenschutzspritzen.
Um mit größeren Pflanzenschutzspritzen trotzdem maximal flexibel bei der Produktauswahl und -dosierung auf unterschiedliche Bedingungen auf den Ackerflächen reagieren zu können, hat AMAZONE das neue Direkteinspeisungssystem DirectInject entwickelt. Die Besonderheit von DirectInject gegenüber konventionellen Systemen liegt dabei in einer schnellen Reaktionszeit des Einspeisevorgangs und der kompletten Einbindung in den Spritzflüssigkeitskreislauf und Bedienung der Feldspritze. Wo sonst differenzierte, sofortige Applikationen nicht möglich waren, wird nun in nur einer Überfahrt auf die Situation im Feld reagiert. Das Ergebnis sind optimale Pflanzenbestände sowie eingesparte Zeit und Pflanzenschutzmittel.
Diese Mehrwerte haben auch die Jurys des DLG Innovation Awards und des Farm Machine Awards überzeugt. AMAZONE DirectInject wurde mit einer Silbermedaille und in der Kategorie Bestandsführung mit dem Titel Farm Machine 2022 ausgezeichnet.
Gelungener Start nach langer Pause
AMAZONE auf der agra 2022 in Leipzig
Nach einer zweijährigen Corona-bedingten Pause beteiligten wir uns wieder an der Landwirtschaftsausstellung agra in Leipzig. Die „agra“ ist die wichtigste Branchenplattform der Agrarwirtschaft in Ost- und Mitteldeutschland. Auf unserem großen Stand präsentierten wir vom 21. bis 24. April 2022 neben unserem gängigen Produktprogramm auch die Neuentwicklungen Flachgrubber Cobra, Anhängespritze UX 8601 und Einzelkorn-Sämaschine.
Nach der langen Unterbrechung fand diese Ausstellung großen Anklang beim Fachpublikum und interessierten Verbrauchern. An allen vier Tagen war unser Stand sehr gut besucht und das Interesse für unser Programm entsprach der guten Stimmung bei vielen unserer Kunden. Auch direkte Vertragsabschlüsse waren auf dieser agra keine Seltenheit.
Im Vordergrund standen aber die Beratungsgespräche mit unseren AMAZONE Verkaufsförderern und Werksbeauftragten. Insgesamt zogen Besucher und Aussteller eine positive Bilanz.
AMAZONE Kommunalgeräte auf der GaLa-Bau in Nürnberg
Profihopper & IceTiger
Eine für Kommunalgeräte führende Fachausstellung ist die GaLa-Bau. Vom 14. bis zum 17. September versammelte sich die grüne Branche erstmals seit vier Jahren wieder im Messezentrum Nürnberg. Natürlich war auch AMAZONE vor Ort. Auf einem attraktiven Stand präsentierte AMAZONE seine Profihopper, Grasshopper und Winterdienststreuer, darunter die neuen großen und kleinen IceTiger.
Der AMAZONE Stand wurde dabei nicht nur vom externen Messepublikum sehr gut besucht, auch unsere Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte persönlich zu erneuern und zu festigen. Mitarbeitende aus Gaste und aus dem französischen Forbach, darunter der Werksleiter Frederic Descamps, sowie unsere Werksbeauftragten informierten die zahlreichen Besucher über die Neuheiten. Am Ende der Ausstellung konnten wir zufrieden feststellen: AMAZONE ist auch im Kommunalbereich bestens vertreten.
Aus aller Welt
RAPID KB Ltd. auf Wachstumskurs - Ein starker Partner in Bulgarien
Das Unternehmen RAPID KB Ltd. wurde 1990 gegründet und wird von Herrn Plamen Bogoev erfolgreich geleitet. Das Familienunternehmen ist in Bulgarien der führende Importeur für das AMAZONE und das Claas Programm.
Mit Hauptsitz in Sofia, den Niederlassungen in Ruse, Dobrich, Stara Zagora und Montana sowie seinen Vertriebspartnern in Yambol und Trstenik deckt RAPID KB die größten landwirtschaftlichen Flächen des Landes ab und expandiert stetig weiter. In Bulgarien werden hauptsächlich Weizen, Gerste, Raps, Mais und Sonnenblumen angebaut, wobei das Klima in Nord- und Südbulgarien aufgrund des Balkangebirges völlig unterschiedlich ist.
RAPID KB nimmt regelmäßig an allen wichtigen Messen und Ausstellungen in Bulgarien teil. Im Mai 2022 präsentierte RAPID KB sich auf der Fachmesse BATA AGRO in Stara Zagora, an der sich insgesamt 160 Unternehmen auf über 35.000 m² Ausstellungsfläche beteiligten.
Das Rapid-Team arbeitet eng mit den landwirtschaftlichen Hochschulen Bulgariens zusammen und investiert gezielt in die Aus- und Weiterbildung. Zahlreiche praktische Vorführungen, Vorstellungen der neuesten Innovationen und Technologien gepaart mit dem ständig wachsenden Handels- und Servicenetz garantieren weiterhin den Erfolg.
AMAZONE TOO wächst in Kasachstan
Eigene Niederlassung in Kokschetau bezogen
Im Jahr 2010 entschied die Geschäftsführung der AMAZONEN-WERKE in Kasachstan mit einer eigenen Niederlassung zu starten. Dieses Land bietet bis heute mit seinen 22 Mio. ha Ackerland ein riesiges Potential für AMAZONE Maschinen.
Dr. Tobias Meinel, ehemaliger Produktmanager für Großflächensätechnik, siedelte mit seiner Familie nach Astana um und machte mit Vorführungen, Feldversuchen sowie Teilnahmen an Feldtagen und Messen die bis dahin nahezu unbekannte Marke AMAZONE bekannt.
Mittlerweile besteht ein gutes Händlernetz und der Umsatz und das Team wachsen kontinuierlich. Unter den sehr trockenen Bedingungen des Landes sind besonders die Direktsaatmaschinen Condor gefragt, aber auch der Pflanzenschutzselbstfahrer Pantera, die Kompaktscheibenegge Catros und die Anhängefeldspritze UX 11201 erfreuen sich steigender Beliebtheit.
Die positive Entwicklung mündete in die Entscheidung, ein eigenes Grundstück in Kokschetau inmitten der wichtigsten Ackerbauregion Kasachstans zu erwerben. Der Schritt wurde im Mai 2022 umgesetzt. Die AMAZONE TOO kaufte ein bestehendes Grundstück mit Bürogebäude, Ersatzteillager und Lagerhallen. Die neue Heimat wurde zur großen Freude aller AMAZONE Mitarbeiter Kasachstans Ende Juni bezogen und ist eine Investition in die weitere Entwicklung des Standortes in diesem sehr aussichtsreichen Markt Mittelasiens.
Werk in Ungarn erweitert
Steigerung von Kapazität und Qualität
Im Oktober vor sechs Jahren erwarben die AMAZONEN-WERKE die Pflugfabrik von Vogel & Noot. Seit dieser Zeit wurden Maschinen und Anlagen Schritt für Schritt modernisiert.
Vor Kurzem wurde in dem ungarischen Werk in Mosonmagyaróvá ein weiteres Bearbeitungszentrum in Betrieb genommen. Das 4-Achs-Horizontal-Bearbeitungszentrum ersetzt nicht nur einen Teil der alten Maschinen, sondern erhöht auch die Fertigungskapazität und steigert die Qualität der Bauteile. Das Zentrum verfügt über einen 2-fachen Palettenwechsler, damit hauptzeitparallel Bauteile ein- und ausgelegt werden können. Damit werden teure Stillstandszeiten auf ein Minimum reduziert und die Kapazität der Anlage optimal ausgenutzt.
Mit deutlich verringerten Bearbeitungszeiten werden darauf vergütete Schweißbaugruppen und Schmiedeteile für die Pflüge aus Ungarn und für andere Standorte innerhalb der AMAZONE Gruppe zerspant.
Streiflichter
100 Jahre SCHMOTZER - Hacktechnik ist wieder gefragt
Die Firma SCHMOTZER in Bad Windsheim war das erste Unternehmen, welches das Hacken von Getreide und anderer Feldfrüchte als nützliche Arbeit erkannte. Bereits im Jahr 1922, also schon vor einhundert Jahren, stellte SCHMOTZER sein erstes Hackgerät vor. Dieses war nicht nur zur Unkrautbekämpfung geeignet, sondern verhinderte durch das Krümeln der Oberfläche das Verdunsten von Bodenfeuchtigkeit.
Die Hackgeräte der Firma SCHMOTZER fanden rasch Anerkennung und entwickelten sich zu echten Verkaufsschlagern. Die Hacktechnik wurde schnell perfektioniert und viele verschiedene Typen wurden angeboten. Dieses führte in der Hoch-Zeit bis hin zur Entwicklung eines selbstfahrenden Geräteträgers, der „Schmotzer Kombi“ getauft wurde. Dieser wurde nicht nur mit den unterschiedlichsten Hackwerkzeugen bestückt, sondern konnte auch mit anderen Landmaschinen wie Düngerstreuer, Spritzen und Sämaschinen ausgerüstet werden. Der „Schmotzer Kombi“ war ein Bestseller, von dem viele Tausend Exemplare hergestellt wurden.
Später geriet die Hacktechnik ein wenig aus der Mode und wurde durch chemische Unkrautbekämpfung ersetzt. Mittlerweile hat man erkannt, dass die Anwendung von chemischen Mitteln reduziert werden sollte. Hiermit gerät die Firma Schmotzer wieder in den Fokus und nimmt mit ihrer einhundertjährigen Erfahrung in der Hacktechnik eine Spitzenposition im Markt ein.
Seit dem 1. Januar 2019 ist die SCHMOTZER Hacktechnik GmbH & Co. KG eine 100-prozentige Tochter der AMAZONEN- WERKE und arbeitet an der Weiterentwicklung professioneller Technologien für den Weltmarkt.
Neuformierung der Geschäftsführung
Mit dem wachsenden Markt im Bereich der Hacktechnik steigen intern die Anforderungen an die Unternehmensstrukturen. Um die Bereiche weiter zu entwickeln, wurde die Geschäftsführung der SCHMOTZER Hacktechnik GmbH & Co. KG zum 21.03.2022 um eine zweite Position ergänzt.
Herr Thomas Bedenk führt gemeinsam mit Herrn Dr. Rainer Resch die Geschäfte der SCHMOTZER Hacktechnik GmbH & Co. KG. Dr. Rainer Resch ist weiterhin verantwortlich für den Produktbereich sowie Konstruktion und Entwicklung. Thomas Bedenk übernimmt die Verantwortung für Vertrieb und (Produkt-)Marketing, führt dabei aber auch seine seit Januar 2020 bestehende Tätigkeit als Produktmanager weiter fort. Herr Bedenk bringt durch seinen eigenen ökologisch wirtschaftenden Betrieb einen hohen Praxisbezug mit und greift auf langjährige Erfahrungen in der Agrarbranche sowie auf Kenntnisse aus seiner Tätigkeit in der Agrarchemie- und Saatgutbranche zurück.
Es war einmal
Der Traktor Intrac 6.60 der Firma Deutz (KHD)
In Oberbayern betreiben die Brüder Alois und Ludwig Limbrunner ihre erfolgreiche Landwirtschaft. Mit einem großen Faible für historische Landtechnik haben die beiden Brüder in unzähligen Arbeitsstunden den Geräteträger „Deutz Intrac 6.6o“, der erstmalig auf der DLG-Ausstellung im Jahre 1985 präsentiert wurde, komplett restauriert, sodass er wieder auf Grünland und Acker voll einsatzfähig ist.
Ausgestattet ist der Intrac 6.60 komplett mit AMAZONE Technik, d. h. mit AMAZONE Rüttelegge und Packerwalze in der Fronthydraulik, auf der Ladefläche mit einem Transportbehälter AMAZONE TT zum Befüllen der Sämaschine mit Saatgut und in der Heckhydraulik die Säkombination Kreiselgrubber AMAZONE KG mit Packerwalze und der Sämaschine AMAZONE D8 mit nachfolgendem Saatstriegel. Das ist Bestellarbeit „perfect“ – Saatbettbereitung und Säen des Korns und Nachstriegeln – alles in einem Arbeitsgang!
Die Produktion des Intrac wurde im Rahmen der Zusammenarbeit Deutz mit Daimler Benz bereits 1990 wieder eingestellt, schade!
Patentierter Pflug geht nach Süddeutschland
Der letzte AMAZONE Pflug Cayron
Den ersten Pflug baute AMAZONE schon 1894 unter dem Produktnamen HDG. Nach fast 120 Jahren wurde mit dem Cayron 2013 wieder ein Pflug in das Herstellungsprogramm aufgenommen. Ein Expertenteam entwickelte einen modernen Pflug, der geeignet war, sich bei den vielen auf dem Markt
befindlichen Pflügen zu etablieren. Die AMAZONEN-WERKE gaben ihm den Namen „Cayron“.
Er besaß einige Innovationen, die wir uns haben patentieren lassen und erhebliche Vorteile für den Anwender brachten. Diese Entwicklung wurde unterbrochen, als wir die Möglichkeit nutzen konnten, die Pflugfabrik der Firma Vogel & Noot im ungarischen Mosonmagyaróvár zu übernehmen. Von da an entwickelten und modernisierten wir die Pflüge von Vogel & Noot weiter, wobei wir einige der Patente vom Cayron mit verwenden konnten.
Von der letzten in Leipzig hergestellten Cayron-Serie wurde nun das letzte Exemplar verkauft. Dieses Geschäft tätigte die Firma Claas Main-Donau GmbH & Co. KG in Gollhofen, einer unserer treuesten und wichtigsten Händler in Süddeutschland. Neuer Besitzer des letzten Cayron ist Herr Gerd Kuhstrebe, der bereits einen AMAZONE Pflug besitzt und der neben seiner eigenen Landwirtschaft ein Lohnunternehmen betreibt. Er und seine Kunden werden sicher mit diesem vielseitigen Gerät sehr zufrieden sein.
Kurz notiert
Umzug der Großmaschinen-Produktion von Leeden nach Bramsche - Standortwechsel klappte reibungslos
Bei Umsatzzuwächsen von über 10 Prozent jährlich ist das AMAZONE Global Parts Center in Leeden innerhalb weniger Jahre zu klein geworden. Entsprechend der strategischen Zielsetzung zur Konzentration der Fertigung auf die Standorte Gaste und Bramsche wurden die Produktionshallen in Bramsche erweitert, um die komplette Spritzenfertigung dort zusammzuführen. Gleichzeitig wurde in Leeden Platz für die Erweiterung des Global Parts Centers und des Gebrauchtmaschinen Centers geschaffen.
Im Frühjahr dieses Jahres war der Umbau des Bramscher Werkes abgeschlossen. Auf Hochtouren starteten die Vorbereitungen zum Umzug der Fertigung der Pflanzenschutzspritze Pantera, der Großflächenstreuer ZG und der Großflächen-Sämaschine Primera DMC. Dank einer sorgfältigen Organisation lief die Montage in den neuen 7.000 m² großen Räumen bereits im August wieder an.
Den Umzug der Montage hat Herr Achim Kuhl kurz vor seinem Ruhestand in enger Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Andreas Tönnies gestaltet. Nach der erfolgreichen Verlagerung der Produktionslinien verabschiedete sich Herr Kuhl nach über 40 Jahren im Dienste der AMAZONEN-WERKE!
Andreas Tönnies hatte bereits als Betriebsleiter die Verantwortung in Bramsche übernommen und führt jetzt die zusammengelegte Montage der angebauten, gezogenen und selbstfahrenden Spritzen, der gezogenen Düngerstreuer sowie der Großflächen-Sämaschine DMC.
Die Agrargenossenschaft (AG) Bad Dürrenberg
Langjährige fruchtbare Zusammenarbeit
Ein jahrzehntelanger verlässlicher Partner von AMAZONE/BBG ist die Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg. Der Betrieb in unmittelbarer Nähe des Leipziger Fertigungsstandortes der AMAZONEN-WERKE pflegte schon vor der Wende die Zusammenarbeit mit der BBG und hat diese in den Folgejahren intensiviert.
Die Agrargenossenschaft bewirtschaftet eine Fläche von 4.300 Hektar, davon 4.200 Hektar Ackerland mit diversen Fruchtfolgen, darunter alle Getreidesorten, Raps, Mais und Rüben sowie 36 Hektar für Blühmischungen und Honigpflanzen.
Zur Agrargenossenschaft gehört auch die Landwirtschaftliche Dienstleistungszentrum GmbH, welche sich auf die Dienste zur Unterstützung landwirtschaftlicher Arbeiten aller Art, der Direktvermarktung betriebseigener landwirtschaftlicher Produkte und das betriebseigene Transportwesen konzentriert. Mit der Landgut Friedensdorf GmbH betreibt man zudem einen zertifizierten Biolandbetrieb.
Im Maschinenpark des Unternehmens nimmt die AMAZONE Technik einen hohen Stellenwert ein. So sind wir in den Produktgruppen Pflanzenschutztechnik, Düngetechnik, Sätechnik und Bodenbearbeitung exzellent mit unseren Maschinen vertreten. Zusätzlich steht uns der Betrieb als kompetenter Partner bei der Erprobung und Umsetzung im Bereich der Bodenbearbeitung zur Seite. Ein weiterer Aspekt der guten Zusammenarbeit ist die Betreuung und Beratung von Besuchergruppen.
Kooperation mit Hochschulen und Universitäten
Kennenlernabend für Studenten einmal anders
Neben verschiedenen Projekten, die die AMAZONEN-WERKE mit diversen Hochschulen und Universitäten entwickeln, befinden sich bei uns ständig zahlreiche Studenten, die ihre Bachelor- oder Masterarbeiten schreiben oder auch nur ein Praktikum in unserem Hause absolvieren.
Um diese Studenten mit den AMAZONEN-WERKE vertraut zu machen, hat Timo Klemann, Leiter der Produktlinie Pflanzenschutztechnik, einen Grillabend auf dem Versuchsgut Wambergen organisiert.
Im Rahmen dieses Abends wurden den Studenten die Versuchsfelder des Controlled Row Farmings gezeigt und dieses neue Anbauverfahren erklärt. Anschließend wurden sie von unserem Senior durch das neu eingerichtete Werksmuseum geführt, das wir auf der Diele des Hofes eingerichtet haben. Hier wurde den Studenten gezeigt, welche Landtechnik im Laufe von fast 140 Jahren des Bestehens der AMAZONEN-WERKE entwickelt und zigtausenfach produziert wurden – von den Getreidereinigern über Kartoffelsortierer, Walzendüngerstreuer und Stalldungstreuer bis hin zur moderner Bodenbearbeitung, Düngetechnik und moderne Sätechnik.
Die Präsentation traf auf großes Interesse, schließlich handelt es sich dabei um ein wichtiges Kapitel der Entwicklung der europäischen Landtechnik. Beim darauffolgenden Abendessen in Form von Fleisch und Wurst vom Grill gab es für alle Beteiligten noch reichlich Gelegenheit, Fragen zu stellen oder angesprochene Themen zu diskutieren.
Wir bei AMAZONE
Horst Tschörtner verabschiedet sich in den Ruhestand - Mister EDV hatte ein Ohr für alle
Nach fast 45 Jahren Betriebszugehörigkeit hat Horst Tschörtner sich in den Ruhestand verabschiedet. Der langjährige Verwaltungs- und Personalleiter in Hude und Leiter der unternehmensweiten IT Organisation begann seine Karriere im Oktober 1976 als „Jobber im Betrieb“ und machte anschließend eine Ausbildung zum Industriekaufmann, die er 1981 abschloss. Bereits ein Jahr später, als in Hude die erste EDV-Anlage eingeführt wurde, übernahm Herr Tschörtner Verantwortung an einer wichtigen Stelle im Unternehmen. Er baute die EDV-Abteilung in Hude auf und installierte an allen Standorten eine effiziente EDV-Organisation, weshalb er 1990 von der Geschäftsleitung zum Leiter der unternehmensweiten IT-Organisation ernannt wurde. Ein paar Jahre später erfolgte zuerst die Ernennung zum Personalleiter und später zum Verwaltungsleiter in Hude.
Als Personalleiter eines wachsenden Unternehmens war ihm die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte wichtig. Sein Anspruch war, auch jene zu fördern, deren Startbedingungen nicht so günstig waren. Für die Mitarbeitenden war er Ansprechpartner bei Sorgen und Schwierigkeiten und auch von der Geschäftsleitung wurde er als Vertrauensperson geschätzt. Auch außerhalb des Unternehmens war Herr Tschörtner sehr engagiert, z. B. in der Huder Bürgerstiftung, mit der er zu Weihnachten die jährliche Wunschbaumaktion für Kinder organisierte. Die AMAZONEN-WERKE danken Herrn Tschörtner für die langjährige Unternehmenstreue, sein großes Engagement und die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Lukas Allinger – Industriemeister und Werksbeauftragter
Ständig unterwegs für AMAZONE
Seit einem Jahr ist für AMAZONE Herr Lukas Allinger unterwegs. Er betreut als unser Werksbeauftragter im Raum Süddeutschland unsere passive Bodenbearbeitung, das sind Scheibeneggen, Grubber und Pflüge. Er veranstaltet Schulungen und macht praktische Vorführungen, um die Qualität und hervorragende Leistung unserer Produkte auf dem Acker zu demonstrieren.
Seine Ausbildung als Betriebsschlosser absolvierte er bei der Firma Stegmüller Stahl- und Metallbau und arbeitete anschließend bei der Firma Heißenhuber Bioenergie KG. Seine Meisterprüfung legte Herr Allinger an den Eckert Schulen in Regensburg ab und arbeitete dann fast drei Jahre für die Firma Claas Südost-Bayern. Dabei lernte er viele wichtige Händler und Kunden kennen. Inzwischen hat er sich mit der Technik der passiven Bodenbearbeitung vertraut gemacht und hier
bereits überzeugende Arbeit geleistet, die auch zu vielen Verkäufen geführt hat.
Herr Roland Arnold, Dipl.-Ing. (FH) des Maschinenbaus
Erfolgreiche Entwicklungsabteilung in Hude
Sein Studium des Maschinenbaus an der Fachhochschule Wilhelmshaven schloss Herr Arnold 2003 erfolgreich ab, nachdem er zuletzt einige Praxissemester in Mexiko absolviert hatte. In Mexiko lernte er auch seine Frau kennen, weshalb er insgesamt 13 Jahre in Mexiko lebte und arbeitete. Zunächst war er dort in der Automobilbranche tätig, bevor er 2010 als Produktmanager und Projektleiter für die Entwicklung der Traktoren bei der Weltfirma Case New Holland einstieg.
Im Jahr 2014 kehrte er mit seiner Frau und den Kindern nach Deutschland zurück und fing als Projektleiter in Hude an. Mit einem großen Team von engagierten Kollegen führte er die Sämaschinen Cataya und die Centaya bis zur Serienreife. Gemeinsam mit Herrn Rüdebusch und den Projektteams entwickelte und verfeinerte er neue Methoden, wie beispielsweise von Design Reviews, Vorkalkulation und Frühwarnrunden. Schließlich wurde er 2017 Leiter der Konstruktions- und Entwicklungsabteilung. Hier formte er aus der Konstruktionsmannschaft ein harmonisches Team, das nach der Überarbeitung der Anbausäkombinationen nun unsere Maschinen der Großflächen- und Einzelkornsätechnik zu neuer Stärke führt. Mit diesen drei tragenden Säulen ist unser Werk in Hude bestens für die Zukunft gerüstet.
Roy Stier – Master of Arts
Ambitioniert Neues entwickelt
Einer unserer erfolgreichen Nachwuchskonstrukteure ist Herr Roy Stier. Mit der Firma John Deere als Praxispartner absolvierte er ein Bachelorstudium Maschinenbau an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim. Nach dem Studium kam Roy Stier im Januar 2013 als Konstrukteur zu AMAZONE in Hude und entwickelte das aktuelle Dosiersystem unserer Cataya, der klassischen Nockenradsämaschine.
Als Teamleiter wechselte er in die Werkzeugkonstruktion für Sämaschinen und entwickelte unsere Schartechnik weiter. Nebenbei – und das verdient besondere Anerkennung – studierte Roy Stier weiter in Oldenburg und erwarb seinen Master of Arts im Fach Innovationsmanagement und Entrepreneurship. Seine ausgezeichnete Arbeit und seine ambitionierte Weiterbildung überzeugten unseren Konstruktionsleiter Roland Arnold, der ihm 2020 die Leitung des Teams der gezogenen Sätechnik anvertraute. Hier bildete er ein produktives Team, mit dem er nach relativ kurzer Zeit ein neues und innovatives Konzept für die gezogene Säkombination schuf.
Die Geschäftsleitung der AMAZONEN-WERKE verfolgt mit großer Anerkennung die Arbeit des Teams und ist davon überzeugt, dass diese Entwicklung AMAZONE einen Riesenschritt voranbringt.
Nachhaltigkeit ist (über)lebenswichtig:
Erfolgreiches Energiemanagement
Auf den Dächern der Produktionshallen in Gaste, Bramsche, Leeden, Altmoorhausen und Leipzig glänzen insgesamt 10.000 Photovoltaik-Module, so groß wie sechs Fußballfelder. Die installierte Leistung der Solaranlagen beträgt zusammen 3.000 Kilowatt. Die letzte Solaranlage wurde gerade im Werk Hude-Altmoorhausen errichtet und geht nun in Kürze in Betrieb. Wir erzeugen den Strom größtenteils für den Eigenbedarf. Das garantiert sowohl geringe Stromkosten für viele Jahre als auch eine Entlastung der Kraftwerke in der aktuell schwierigen Situation. Nicht zuletzt kommen wir auf dem Weg zur CO²-Reduktion voran.
In den letzten sechs Jahren hat die AMAZONE Gruppe ca. 4,2 Millionen Euro in verschiedene Energiesparmaßnahmen investiert. Über 5 Millionen Euro konnten bereits über diesen Zeitraum an Ausgaben eingespart werden, um die AMAZONE Maschinen auch weiterhin wirtschaftlich produzieren zu können. Das AMAZONE Energiemanagement-Team wird zusammen mit unseren eigenen Energiescouts in dieser Sparte weiter aktiv bleiben.