Das erste AMAZONENWerk im Ausland
AMAZONE Standortvorstellung, Folge 2: Forbach
Das erste ausländische Tochterunternehmen von AMAZONE ist in Forbach, Frankreich, angesiedelt. Dieser Standort liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze nahe Saarbrücken.
Anfang der 1960er Jahre entwickelte sich Frankreich, dank der starken Umsätze mit den Zweischeibendüngerstreuern ZA, zum wichtigsten Auslandsmarkt. Somit lag es nahe, hier mit einem eigenen Standort vertreten zu sein. Dies geschah auch vor dem Hintergrund der sich entwickelnden deutsch-französischen Freundschaft auf Basis des Élysée-Vertrags von 1963.
AMAZONE wurde zu günstigen Bedingungen eine Firma mit ausreichender Fläche angeboten, die sogar über zwei Gleisanschlüsse verfügte. An den Verhandlungen mit dem italienisch-stämmigen Vorbesitzer war Herr Dr. Friederichs (damaliges Mitglied der Geschäftsleitung) maßgeblich beteiligt.
Der Betrieb befand sich allerdings in einem beklagenswerten, teils maroden Zustand. Das betraf sowohl die Büros und als auch die Fertigungsgebäude. Außerdem war die große Werkshalle zur Wetterseite offen und wurde im Winter mit offenen Koksöfen beheizt. Dass ungefähr 50 Mitarbeitende trotz dieser Zustände in der Vorgängerfirma gearbeitet hatten, ist verwunderlich. Umso mehr war es den Verantwortlichen aufseiten von AMAZONE ein großes Anliegen, die Produktion, die Verwaltung, die Arbeitsplätze und auch die sozialen Einrichtungen wieder in einen anständigen Zustand zu bringen. Im Laufe der Jahre wurden somit nicht nur die Anlagen renoviert, sondern auch neue Hallen gebaut und es konnte ein großes Nachbargelände von einer Spedition hinzugekauft werden. Auch die Büros, die vorher eine lange Zeit in einem Wohnhaus an der Straße untergebracht waren, konnten in ein neu errichtetes Verwaltungsgebäude verlegt werden.
Zu Anfang produzierte AMAZONE in Forbach die Einscheibendüngerstreuer EK sowie noch zeitweise die „Tübings“. Das waren Stützelemente für die Grubengänge unter Tage, die bereits das Vorgängerunternehmen herstellte. Dafür wurden vorerst die vorhandenen Werkzeugmaschinen genutzt. Nach einiger Zeit konnte schließlich das AMAZONE Produktprogramm den Betrieb vollständig auslasten und neben den Düngerstreuern wurden fortan auch Zahnpackerwalzen gefertigt, deren Herstellung AMAZONE automatisiert hat. Um das Programm zu komplettieren, wurden später zudem die Grünflächenmäher „Grasshopper“ und die Selbstfahrer „Profihopper“ in das Produktprogramm aufgenommen.
Der erste Betriebsleiter in Forbach war Herr Herweg, der mit seiner Familie aus Deutschland nach Frankreich zog. Danach bekleidete diese Position Herr Schomäker, der zuvor in Hude gearbeitet hatte. Ihm folgte Herr Pfisterer und darauf Herr Franke. Heute führt Herr Descamps unsere Geschäfte in Forbach – ein gebürtiger Franzose aus der Landmaschinenbranche, der durch seinen langjährigen Aufenthalt in Deutschland zweisprachig auftritt, was der Kommunikation zwischen den Standorten zugute kommt. Als geschäftsführender Direktor für die Bereiche Finanzen und Controlling ergänzt Ludger Braunsmann das Führungsteam in Forbach.
Mit aktuell 100 Mitarbeitenden hat sich das erste AMAZONE Tochterunternehmen über die Jahre zu einem sehr leistungsfähigen Werk für die „Kommunaltechnik“ entwickelt.