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Ausgabe 41 - 04/2021

Zeitschrift der AMAZONEN-WERKE H. DREYER SE & Co. KG für Mitarbeiter/-innen, Kunden und Freunde des Hauses.

Bericht zur aktuellen Lage

Das letzte Jahr und der Beginn des neuen Jahres waren für uns alle geprägt von der Corona-Pandemie. Dank strenger Maßnahmen und der großen Disziplin aller Mitarbeitenden wurden die Auswirkungen bei den AMAZONEN-WERKEN auf ein Minimum beschränkt. Der Betrieb konnte ohne merkliche Ausfälle voll aufrechterhalten und der Umsatz, besonders im 4. Quartal 2020 sowie im 1. Quartal 2021, noch erheblich gesteigert werden.

AMAZONE hat erstmalig in der Firmengeschichte einen Umsatz von 537 Mio. erreicht und damit die halbe Milliarde deutlich überschritten. Der Umsatzsprung in einem Jahr mit so schwierigen Rahmenbedingungen freut uns außerordentlich und macht uns Mut für die Zukunft.

Doch es gab auch wichtige organisatorische Veränderungen bei der AMAZONE Gruppe. Im Dezember setzte die Geschäftsleitung ein neues Team aus Führungskräften als Produktlinienverantwortliche (PLV) ein.

Herr Kühn ist nun für die Düngetechnik, Herr Klemann für die Pflanzenschutztechnik und Herr Laumann für die passive Bodenbearbeitung verantwortlich. Ein weiterer PLV für den Bereich Sätechnik wird bald seine Arbeit aufnehmen.

Auch bei der AMAZONE Tochter BBG gab es personelle Veränderungen: Herr Wilken übernahm die Leitung des Standortes Leipzig und trägt nun gemeinsam mit Herrn Dr. Resch und Herrn Braunsmann die Verantwortung für das Werk in Leipzig.

Da zurzeit die Nachfrage nach Landtechnik stark angestiegen ist und auch die Lage bei unseren Zulieferern deutlich angespannter ist als im Vorjahr, werden wir alles daran setzen, unsere Kunden zuverlässig zu beliefern.

Ihre Geschäftsleitung der AMAZONEN-WERKE

AMAZONE wächst, blüht und gedeiht

Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie haben sich die Geschäfte bei AMAZONE erfolgreich entwickelt. Wir sind unseren Kunden und unseren Partnern unendlich dankbar, dass sie uns in dieser für uns alle herausfordernden Zeit die Treue gehalten haben und weiter halten.

Geplanter Neubau in Samara, Russland

In Deutschland, Frankreich und Großbritannien, aber auch in anderen wichtigen Märkten wie Polen, Dänemark und Österreich, sind die Umsätze gewachsen. Obwohl wir erst im Jahr 2019 in unser neues Ersatzteilzentrum, das Global Parts Center in Leeden umgezogen sind, ergibt sich dort schon heute weiterer Platzbedarf. Um die benötigte Fläche zu gewinnen, denken wir darüber nach, die letzten noch in Leeden verbliebenen Montagelinien in das neue Werk nach Bramsche zu verlagern. Hierfür ist eine Erweiterung der Hallen in Bramsche erforderlich, die wir derzeit mit unserer Planung in Angriff nehmen.

Unser Produktionswerk im russischen Samara ist aufgrund der guten Auslastung im vergangenen Jahr und in diesem Frühjahr an die Kapazitätsgrenze gelangt. Deswegen planen wir einen Neubau als Erweiterung des bestehenden Werkes auf einem Grundstück nicht weit entfernt vom jetzigen Standort.

Precea 6000-2CC mit DLG-anerkanntem PreTeC-Säaggregat

AMAZONE erweitert die Precea-Einzelkornsämaschinen-Familie um eine neue Maschine mit 6 m Arbeitsbreite. So wird es zukünftig die starre Precea 6000 und die klappbare Precea 6000-2 geben. Beide Maschinen können wahlweise ohne Düngerbehälter oder mit einem Heckdüngertank ausgestattet werden. Das Maximum bietet die Precea 6000-2FCC, die für die Düngung über den Frontbehälter FTender verfügt. Die 8 bis 9 Vereinzelungsaggregate der Maschine befinden sich auf einem speziellen Tragrahmen, bei dem sich die Aggregate auf einer Profilschiene frei verschieben lassen. Somit kann der Benutzer den Abstand nach Gegebenheit auf bis zu 12 Reihen je nach Ausstattung verändern. Ein Optogeber überwacht genau die Vereinzelung und meldet Fehl- bzw. Doppelstellen an das Schlepperterminal. Die Abstreifertechnik kann daraufhin einfach eingestellt werden.

Precea 6000-2CC

In Kombination mit dem elektrischen Antrieb sind mit der Precea Fahrgeschwindigkeiten bis zu 15 km/h möglich. Das neu entwickelte Mulchsaatschar PreTeC kann mechanisch mit bis zu 220 kg Schardruck beaufschlagt werden. Die komplette Schareinheit ist gut zugänglich und die wartungsfreien Lager und Buchsen sind optimal gegen Staub gesichert. Die DLG hat im Februar 2021 aktuell zwei Prüfberichte für die 6-reihige Precea 4500-2CC Super und das PreTeC-Säaggregat veröffentlicht. Sowohl im Feldtest als auch im Labortest haben die Precea und die PreTeC-Säeinheit auf ganzer Linie überzeugt und erhielten das Zertifikat „DLG-ANERKANNT“.


Neue Organisation mit noch stärkerem Kundenfokus

Bei AMAZONE dürfen wir auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit jeher steht die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt unseres Handelns. Bereits im Jahr 2014 haben wir dies in unserem Leitbild bekräftigt und gleichzeitig sieben Grundwerte herausgearbeitet, die unser Unternehmen besonders machen. Auf diese Werte können sowohl unsere Kundinnen und Kunden sowie unsere Mitarbeitenden vertrauen. In den letzten Monaten haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt: Unsere Produktlinien Bodenbearbeitung, Saat, Düngetechnik und Pflanzenschutz sind weiter ins Zentrum unseres Unternehmens gerückt.

Jede Linie wird durch einen erfahrenen Produktlinienverantwortlichen geleitet. Mit unserer neuen Produktlinienstruktur verbinden wir insbesondere noch mehr Kundennähe und eine durchgehende Anbindung aller mitwirkenden Bereiche im Unternehmen. Als Partner der Landwirtschaft wollen wir Produkte und Dienstleistungen anbieten, die sich optimal an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren.

Wir wollen auch zukünftig ein unabhängiges Familienunternehmen bleiben! Deshalb haben wir uns für die nächsten Jahre herausfordernde Ziele gesetzt, die unser Leitbild und unsere Grundwerte ergänzen. Dabei wurden wir angetrieben von der Vorstellung, dass zukünftig Landwirte weltweit auf unsere innovativen und nachhaltigen Lösungen für den intelligenten Pflanzenbau setzen. In Europa wollen wir mit unseren Produktlinien Marktführer und darüber hinaus weltweit in allen wichtigen Ackerbauregionen vertreten sein. Die wichtigsten Informationen zu unserem aktualisierten Leitbild haben wir in einer Broschüre zusammengestellt. Gemeinsam mit unseren Partnern und Mitarbeitenden arbeiten wir täglich daran, uns den Herausforderungen dieser Zeit zu stellen und die hohe Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden weiter zu steigern.​​​​​​​

  1. Kundenorientierung
  2. Teamorientierung
  3. Engagement
  4. Qualität
  5. Innovation
  6. Nachhaltigkeit
  7. Kontinuität

AgroSalon 2020 mit vier Medaillen

Aufgrund der Corona-Pandemie fielen im Jahr 2020, bis auf die Messe Agrosalon in Moskau, die wichtigsten Landtechnik-Messen aus. Es gab natürlich auch hier einige Einschränkungen, jedoch haben wir die Chancen genutzt und unser Produktprogramm auf einem großen und zentralen Stand präsentiert.

Für besondere Innovationen wurde AMAZONE diesmal mit insgesamt vier Medaillen geehrt – davon eine in Gold und drei in Silber. Die Goldmedaille erhielten wir für die Einzelkorn-Sämaschine Precea, wobei das Herzstück der Neuentwicklung das Vereinzelungssystem ist, das nicht nur eine besonders präzise Vereinzelung verschiedener Saatgüter, sondern auch eine hohe Fahrgeschwindigkeit von bis zu 15 km/h ermöglicht. Die drei Silbermedaillen erhielt AMAZONE für den neuen Flüssigdünger-Tankwagen FDC, die weiterentwickelte Primera DMC und für die selbstfahrende Pflanzenschutzspritze „Black Pantera“ mit vollautomatischer Gestängeführung.

Trotz Corona konnten wir viele interessierte Besucher auf der Ausstellung empfangen und intensive Gespräche führen. Da auch in Russland die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln eine hohe Priorität genießt, wurde auch im Jahr 2020 wieder stark in innovative Landtechnik investiert. AMAZONE ist hier seit vielen Jahren bekannt und produziert auch in einem eigenen Werk in Samara moderne Landtechnik für den russischen Markt.

China: UX 11200 gewinnt Applicate Contribution Award

Einmal in jedem Jahr werden in China die besten Landmaschinen mit dem „Applicate Contribution Award“ ausgezeichnet. Wir haben im Jahr 2019 unsere große gezogene Pflanzenschutzspritze UX 11200 an einen chinesischen Kunden ausgeliefert, die dort besondere Beachtung der Prüfkommission der „China Agricultural Machinery Association“ fand.

Unsere UX hält mit ihrer Arbeitsbreite von 40 Metern und dem großen Fassungsvermögen von über 11.000 Litern aktuell die Spitzenposition in China. Außerdem erfüllt die Maschine mit ihrer präzisen Ausbringung der chemischen Pflanzenschutzmittel die strengen Anforderungen des Instituts.

Besonders erfreut über die Auszeichnung war das Team unserer Vertriebs- und Servicetochter AMAZONE Tianjing, das ein größeres Interesse im chinesischen Markt erwartet. Der Preis wurde von unserer Mitarbeiterin Chunjing Wang entgegengenommen. Die Verleihung dieser Auszeichnung zeigt uns, dass wir mit unserer innovativen Pflanzenschutztechnik auch international und insbesondere im asiatischen Markt punkten können.

Kartoffelsortierer „Dreyers Batate“

Im Laufe der Geschichte der AMAZONEN-WERKE haben auch die Kartoffel-Sortiermaschinen eine wichtige Rolle gespielt. Alles begann im Jahr 1910, als der Gründer Heinrich Dreyer den ersten Sortierer entwickelte. Es war ein Flachsiebsortierer, der auf Federn stand und damit sehr leicht zu bedienen war. Er nannte ihn daher „Federkraft“ und war damit außerordentlich erfolgreich, sodass die Sortierer bei AMAZONE zeitweise sogar den größten Anteil am Gesamtumsatz erreichten.

In der Hochphase der Sortierer brachte Heinrich Dreyer in den 1930er Jahren zur Abrundung des Programms einen Trommelsortierer heraus, ein Prinzip, das vor der „Federkraft“ die Marktführerschaft in Deutschland inne hatte und bei vielen Kartoffelbauern sehr beliebt war. Er nannte diesen Sortierer „Batate“ (lat. Kartoffel) und baute ihn gleich in mehreren Versionen. In der darauffolgenden Zeit setzten sich jedoch die Flachsortierer mehr und mehr durch und AMAZONE stellte die Produktion der „Batate“ wieder ein.

Dafür liefen die Flachsiebsortierer bei AMAZONE in verschiedenen Größen, bis hin zu riesigen Sortier- und Verlesemaschinen mit Aufbaumotoren und eigenem Dach in enormen Stückzahlen.

Herr Jörg Dölling, Leiter der Abteilung Kundendienst D-A-CH

Schon eine alte Bauernweisheit besagt: „Eine Maschine ist immer nur so gut, wie der Kundendienst.“

Aus diesem Grund ist unser Kundendienst für die D-A-CH-Region (Deutschland-Österreich-Schweiz) einer der stärksten Eckpfeiler der AMAZONEN-WERKE. Sein Leiter ist seit mehr als 10 Jahren Herr Jörg Dölling.

Er begann im Jahr 1978 seine Ausbildung zum Industriemechaniker im AMAZONE Stammwerk in Gaste. Danach wechselte er in die Instandhaltung und konnte sich bei der Wartung und Reparatur von Anlagen und Werkzeugmaschinen beweisen. Mit dem nächsten Karriereschritt wurde er 1984 zum Servicetechniker im Außendienst berufen. Hier war er sechs Jahre lang europaweit für AMAZONE unterwegs und wenn es an den Maschinen Probleme gab, hat er diese behoben. Danach ging es für Herrn Dölling im Innendienst des Kundendienstes weiter, wo er unter anderem für die Beratung von Händlern, Importeuren und Endkunden zuständig war, die Disponierung der Servicetechniker übernahm und Gewährleistungs- und Kulanzfälle bearbeitete.

Im Jahr 2001 wurde er aufgrund seiner sehr guten und gewissenhaften Arbeit dann für ein knappes Jahr in unserem Zweigwerk bei der BBG in Leipzig eingesetzt, wo er erfolgreich am Aufbau des Kundendienstbereiches mitwirkte. Herr Dölling besitzt die Gabe, auch bei anspruchsvollen technischen Sachverhalten immer den Überblick zu behalten. Außerdem kann er sehr gut auf die Probleme und Anforderungen der Kunden eingehen. Damit er immer auf dem technisch neuesten Stand bleibt, nimmt er regelmäßig an den AMAZONE Weiterbildungen teil.

Schließlich ernannten wir ihn 2010 zum Leiter des Kundendienstes für Deutschland, Österreich, Schweiz und neuerdings Luxemburg, den er nun seit 11 Jahren erfolgreich leitet. Wir danken Herrn Dölling für seine unschätzbare Arbeit in den letzten 43 Jahren, die er stets mit Freude und viel Engagement erfüllt hat und hoffen, dass er AMAZONE noch viele weitere Jahre erhalten bleibt.

Jörg Dölling, Leiter Kundendienst D-A-CH

Alte Liebe rostet nicht: EV von 1980

Dieses Sprichwort trifft auch voll auf eine historische Sämaschine von AMAZONE zu, in diesem Fall eine EV 900, einen „Exaktverteiler“ aus dem Jahre 1980. Sie war zuletzt bis zum Jahr 2020 bei der Familie Klarmann in Bissingen im Einsatz.

Historische Sämaschine AMAZONE EV mit Herrn Klarmann sen.

Die von Prof. h.c. Univ. Samara R A S Dr. Dr. h.c. Heinz Dreyer (1932 - 2023) selbst entwickelte Großflächen-Sämaschine mit 6 m Arbeitsbreite, die sich auch heute noch in einem hervorragenden Zustand befindet, arbeitete vorher ca. 10 Jahre lang bei der Gutsverwaltung von Thurn und Taxis und wurde 1990 von Familie Klarmann erworben. Seitdem, also noch einmal 30 Jahre lang, säte die EV jedes Jahr 70 ha Getreide zur vollsten Zufriedenheit der Eigentümer. Den letzten Einsatz hat der Enkel Christian Klarmann durchgeführt, bevor er auf eine neuere AMAZONE Säkombination wechselte.


agri EXPERTS und DLG Umfragen 2020

Das Marktforschungsinstitut agri EXPERTS – Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH – führt jährlich eine Umfrage bei rund 600 deutschen Landwirten durch, wobei unter anderem nach guter Bedienbarkeit, Service/Händler, Qualität/Verarbeitung/Technik und Zuverlässigkeit des Produktprogramms beurteilt werden kann.

Die Bewertung wird nach einem Punktesystem zu einer Gesamtnote zusammengerechnet. Bei der Auswertung im November 2020 hat AMAZONE im Ranking nach Markenbeurteilung unter 69 Landtechnik-Herstellern die höchste Punktezahl erreicht.

Auch beim DLG Image-Barometer 2020 hat AMAZONE wieder sehr gut abgeschnitten und geht erneut als bester unter den mittelständischen Geräteherstellern aus den aktuellen Bewertungen hervor. Über diese hervorragenden Ergebnisse freuen wir uns natürlich sehr, zeigen sie uns doch, dass unsere Anstrengungen um Spitzenqualität und guten Service von unseren Kunden anerkannt werden.

Mit vereinten Kräften werden wir weiterhin innovative Technik mit hohem Qualitätsanspruch für die Landwirte von Morgen entwickeln.

Der Agrarindex ermittelte ein Ranking von 87 etablierten Unternehmen


László Kiszelka – Warmbehandlung Moson

Herr Kiszelka schloss im Jahre 1978 seinen Studiengang an der Technischen Universität für Schwerindustrie/Abteilung Metallurgie und Metallverarbeitung im ungarischen Dunaújváros ab.

Seine Tätigkeit als Mitarbeiter von Vogel & Noot begann er mit der Gründung des Werkes im Jahr 1991. Als „Mann der ersten Stunde“ baute er die Warmbehandlung am neuen Standort auf und leitete gleichzeitig das Team an Mitarbeitern in dieser Abteilung. Schnell erreichte seine Mannschaft die hohen Qualitäts- und Leistungsansprüche des Stammwerkes in Wartberg und Herr Kiszelka erlangte den Respekt und die Anerkennung des gesamten Unternehmens.

Mit der Zeit entwickelte Herr Kiszelka nicht nur seine Fachkenntnisse sondern auch seine Führungsqualität weiter. Er förderte und forderte seine Mitarbeiter stets zu Spitzenleistungen heraus und bildete dort auch den Nachwuchs selbst aus. Die ganze Abteilung wuchs zu einem zuverlässigen Team zusammen, wobei inzwischen die Hälfte der Mitarbeiter länger als 20 Jahre dem Betrieb angehört.

Noch heute freut sich Herr Kiszelka, dass AMAZONE im Jahr 2016 das Pflugwerk nach einer wirtschaftlich schwierigen Zeit übernommen hat und sowohl dem Standort als auch den Mitarbeitern eine gute, zukunftsfähige Perspektive bietet.

Herr Dipl.-Ing. László Kiszelka, Leiter der Warmbehandlung in unserem Werk in Mosonmagyaróvár, Ungarn


Falcon – ein starker Partner für Südafrika

Im vergangenen August und September, also vor der dortigen Frühjahrsaison, führte unser Importeur Falcon mit seinen Händlern in Südafrika eine Demo-Tour mit den neuesten AMAZONE Geräten durch. Aufgrund der Pandemie verliefen die Vorführungen auch dort nur mit begrenzter Teilnehmerzahl und auf Abstand, aber dennoch mit großem Erfolg.

Für die Landwirtschaft vor Ort war es endlich wieder ein gutes Jahr – es gab ausreichend Niederschlag und entsprechende Erträge. Der Schwerpunkt in der Maisregion rund um die Metropole Johannesburg lag bei den Vorführungen auf der passiven Bodenbearbeitung mit moderner Grubber- und Scheibeneggentechnik.

Die Kompaktscheibenegge Catros und der Mulchgrubber Cenius müssen sich mit ihrem Konzept „nur so tief wie nötig“ auch dort bewähren, wobei die Maiserträge bei Bewässerung auch um die 18 bis 20 Tonnen pro Hektar betragen können. Entsprechend groß ist die einzuarbeitende, organische Masse. Dabei verstopfungsfrei für eine gute Einarbeitung und Durchmischung zu sorgen, ist für die Farmer vor Ort eines der ausschlaggebenden Kriterien.

So konnte auch erstmals die neu im afrikanischen Markt präsentierte Scheibeneggen-Grubber-Kombination Ceus zeigen, wie gut sie auch mit großen Mengen an Ernterückständen fertig wird. Denn auf den südafrikanischen Feldern sind nicht nur eine große Anzahl von lokalen Herstellern, sondern auch alle bekannten internationalen Wettbewerber aktiv.

Natürlich durften bei den Präsentationen deshalb auch weder unsere Düngerstreuer ZA-TS mit ArgusTwin-System (Erfassung der Querverteilung mittels Sensortechnik) noch unsere Pflanzenschutzgeräte UX mit aktiver Gestängeführung fehlen.

AMAZONE bietet die richtigen Maschinenlösungen von der Ernte bis zur Ernte – eben auch für den ackerbaulichen Erfolg in Afrika. Mit unserem Partner Falcon bearbeiten wir den wichtigen Markt schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich, besonders aber auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten!


Doppelroboter in Hude im Einsatz

In unserem Werk in Hude wurde im Sommer 2020 eine 16 m lange Roboterschweißanlange aufgestellt und in Betrieb genommen. Die Anlage, die für den Dreischichtbetrieb ausgelegt ist, kann in einem Durchlauf mit ihren beiden Schweißarmen die Rahmen unserer Großflächen-Sämaschinen schweißen. Es werden sowohl Baugruppen der Cirrus-Baureihe als auch Rahmen der neuen Einzelkorn-Sämaschine Precea produziert.

Für jede Schweißbaugruppe gibt es eine extra Vorrichtung, in die die Einzelteile eingelegt und die fertig geschweißten Bauteile mit einem Kran herausgehoben werden. Der Bediener, Herr Wenzel Rabek (siehe Foto), lädt das dazu passende Programm, beschickt die Vorrichtung, überwacht den Vorgang und kontrolliert im Anschluss das Arbeitsergebnis.

16 m lange Roboterschweißanlage im Zweigwerk Hude

Der große Vorteil des Roboters liegt in seiner hohen Präzision und der gleichbleibenden Qualität, die er über Stunden dauerhaft aufrecht erhalten kann.

Gerade die AMAZONE Maschinen mit großen Arbeitsbreiten sind über ihre Lebensdauer extremen Belastungen ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund gehört das Roboterschweißen mit höchsten Präzisions- und Qualitätsanforderungen zu den Kernkompetenzen von AMAZONE.

  1. Leipziger Themenabend – digital

Im Januar dieses Jahres fand der 17. Leipziger Themenabend statt, der aufgrund der aktuellen Situation erstmalig als öffentliche Online-Veranstaltung durchgeführt wurde.

Das Thema des Abends lautete „Klima und Gesellschaft im Wandel – Perspektiven zukunftsweisender Landtechnik“. Die Vorträge dazu wurden von unseren Mitarbeitern Sascha Bansberg (Verkaufsförderung Leipzig) und Stefan Kiefer (Leiter Produktmanagement) im Dialog gehalten. Die Mischung des Vortrages aus pflanzenbaulichen Aspekten und technischen Lösungen fand großen Anklang. Über 500 „Live“-Zuschauer haben an der digitalen Veranstaltung teilgenommen.

Während und nach dem Vortrag gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, in einem Chat Fragen und Anmerkungen zu hinterlassen. Diese wurden im Anschluss des Vortrages von den Referenten beantwortet und diskutiert. Die Art der Fragen zeigte, dass überwiegend Fachpublikum vertreten war.

Die Online-Veranstaltung zeigte auch die enorme Reichweite, die sich heutzutage online erzielen lässt. Nach 24 Stunden waren bereits 5.000 Zuschauer zu verzeichnen, die sich den Fachvortrag angesehen haben. Insofern freuen wir uns, dass auch der Austausch über die digitalen Kanäle mit unseren Kunden gut funktioniert.

Wir wünschen uns, dass der 18. Leipziger Themenabend wieder als Präsenzveranstaltung unter „normalen“ Bedingungen stattfinden kann und freuen uns darauf, den Abend dann nach dem Vortrag gemeinsam mit unseren Kunden gemütlich ausklingen zu lassen.

Hier kann die Veranstaltung als Video abgerufen werden: www.amazone.de/themenabend


Firma Coenders Lottum BV, Venlo Niederlande

Ein besonders aktiver und interessanter Vertriebspartner für AMAZONE ist die Firma Coenders Lottum BV am Standort nördlich der Stadt Venlo in den Niederlanden. Im Gebiet Venlo wird nicht nur der klassische Ackerbau betrieben, sondern es gibt auch einige Baumschulen, Obstplantagen sowie Gemüseanbau. Die besondere Stärke des Händlers liegt nicht nur im Vertrieb von AMAZONE und Claas Produkten, sondern auch im hauseigenen Maschinenbau: Sonderwünsche seiner Kunden können so gut erfüllt werden. Coenders Lottum hat beispielsweise einen besonderen Anbaurahmen inkl. Kamerasteuerung für ein Hackgerät unserer Tochterfirma SCHMOTZER gebaut. Die Maschine kann somit speziell für die mechanische Unkrautbekämpfung auf Flächen mit Eisbergsalat eingesetzt werden. 

Insgesamt beschäftigt Coenders 30 Mitarbeiter und ist damit einer der größten Händler der Region. Er bezieht die AMAZONE Technik über unseren niederländischen Importeur Kamps de Wild in Zevenaar. Wir sind der Firma Coenders Lottum BV sehr dankbar für die besonders gute Zusammenarbeit und wünschen dem ganzen Team auch weiterhin Glück und Erfolg.

Händler Coenders Lottum BV in Venlo, Niederlande


Händler „Kompleks Agro“ in Sibirien

Ein wichtiger AMAZONE Händler ist Dimitrij Beljaew. Seine Firma „Kompleks Agro“ liegt im russischen Sibirien in der Region Altaj, ca. 3.000 km südöstlich von Moskau. Das Gebiet Altaj umfasst 6,6 Millionen Hektar und wird auch „Kornkammer Sibiriens“ genannt.

Herr Dimitrij Beljaew

Seit 14 Jahren verkauft Herr Beljaew dort AMAZONE Maschinen und unterstützt uns außerdem bei der Weiterentwicklung unserer Technik. So hat er beispielsweise an der Vergrößerung der Arbeitsbreite der EDX 9000 zur EDX 12000 mitgewirkt. Dieses Projekt war so erfolgreich, dass die EDX 12000 mittlerweile sogar in größeren Stückzahlen in ganz Russland verkauft wird.

Des Weiteren hat er unsere Einzelkornsägeräte so modifiziert, dass auch die großen Sonnenblumenkerne, die speziell in dieser Gegend wachsen, mit unserem Gerät gesät werden können.

Bürogebäude Kompleks Agro

Auf Anregung von Herrn Beljaew und mit der Hilfe unseres Werksbeauftragten Herrn Tur wurde auch der Tankwagen FDC 6000 für die Flüssigdüngung in Kombination mit unseren Sämaschinen entwickelt, der seit zwei Jahren in unserem Werk in Samara hergestellt wird. In den vergangenen Jahren unterstützte Kompleks Agro sehr erfolgreich die Einführung von unseren Direktsaatmaschinen im Gebiet Altaj.

Wir sind Herrn Dimitrij Beljaew zu großem Dank verpflichtet und wünschen ihm weiter viel Erfolg und eine gute Partnerschaft mit den AMAZONEN-WERKEN.


Neue Serie mit mehr Bedienkomfort – AMAZONE Selbstfahrer „Pantera 4504“

AMAZONE geht mit einer neuen Generation der selbstfahrenden Pflanzenschutzspritze Pantera an den Start. Die neue Pantera 4504 setzt höchste Maßstäbe im präzisen Pflanzenschutz und in der Bedienfreundlichkeit. Ein modifizierter Spritzflüssigkeitskreislauf, Veränderungen im Bedienzentrum und eine erhöhte Wartungsfreundlichkeit bieten deutliche Mehrwerte.

Unter der Abdeckung auf der linken Fahrzeugseite verbirgt sich sicher geschützt das SmartCenter mit dem leistungsstarken 60 Liter fassenden Einspülbehälter und der kompletten Bedienarmatur. Durch die rechtsseitige Positionierung der Doppelkolben-Membranpumpe mit einer Pumpleistung von 520 l/min ergibt sich für den Anwender eine beträchtliche Geräuschreduzierung beim Einspülen und zudem eine gute Zugänglichkeit. Das SmartCenter bietet für jeden Kundenwunsch die ideale Lösung: Vom clever-einfachen Comfort-Paket mit dem TwinTerminal 3.0 bis zum maximal komfortablen Comfort-Paket plus, bei dem der Anwender nur noch die gewünschte Funktion auswählt und die Spritze sich vollautomatisch einstellt. Anstelle der Bedienhähne erleichtert hier das TwinTerminal 7.0 mit seinem drucksensitiven Touchscreen die Maschinenbedienung um ein Vielfaches.

Für große Flächenleistungen fasst der neue, gut zugängliche Kraftstofftank bis zu 290 Liter und befindet sich neben dem 20 Liter DEF-Tank. Das neue Terminal AmaDrive 7.0 wurde jetzt in die ergonomische Armlehne integriert. Auf dem farbigen 7-Zoll-Display lassen sich alle maschinenspezifischen Funktionen übersichtlich anzeigen und intuitiv bedienen.

Auch bei großen Arbeitsbreiten von 40 m sorgen die aktiven Gestängesteuerungen ContourControl und SwingStop für die beste Gestängelage. In Verbindung mit der elektrischen Einzeldüsenschaltung AmaSelect kommt man so auf ein zuvor noch nie erreichtes Leistungsniveau bei höchster Präzision.

Der Grasshopper bei SG Dynamo Dresden

Im letzten Jahr wurde an die SG Dynamo Dresden ein Grasshopper GHL-T ausgeliefert, damit die Trainings- und Wettkampfplätze des Vereins ständig im besten Zustand gehalten werden können. Das ausschlaggebende Argument zum Kauf war die Vielseitigkeit des Grasshoppers. Er mäht, vertikutiert, mulcht und sammelt das Mäh- und Vertikutiergut im gleichen Arbeitsgang auf.

Damit sorgt er für einen stets optimalen und bespielbaren Platz, selbst unter feuchten Bedingungen. Hauptsächlich soll die Maschine zum Vertikutieren in den Einsatz kommen. Die Rasenflächen können in jedem Fall immer erstklassig gepflegt werden.

Herr Hartmann, Head-Greenkepper der SG Dynamo Dresden, hatte die Empfehlung für unseren Grasshopper von seinem Kollegen des 1. FC Nürnberg bekommen, der mit der Maschine bereits seit zwei Jahren gute Erfahrungen sammelt.

Wir wünschen dem Verein einen allzeit guten Platz und viele erfolgreiche Spiele.


Bei der Übergabe des Grasshoppers (von links):

Tom Bormann – Landmaschinenmechaniker Meister Agrartechnik Sachsen

Robert Vélu – Kommunalvertrieb Deutschland Mitte AMAZONEN-WERKE

Sven Hartmann – Head-Greenkeeper SG Dynamo Dresden e.V.

AMAZONE Säkombination in der Heimat von Malt Whisky

Es ist eine Mischung aus jahrelanger Erfahrung, Know-how und der reichlichen Versorgung mit lokalem Quellwasser gepaart mit feinster Malzgerste, die Schottland für seinen Malt Whisky so berühmt macht. In Aberdeenshire im Nordosten Schottlands befinden sich rund 50 schottische Whiskybrennereien, darunter weltweit bekannte Namen wie Glenfiddich.

Die Firma G & J Mackie baut auf einer Farm in Little Hilton hauptsächlich Saatkartoffeln als Fruchtfolge an, jedoch wird dort auch Sommergerste für den besten Whisky produziert. G & J Mackie arbeitet eng mit der Malzindustrie zusammen, um die idealen Körner mit niedrigem Stickstoffgehalt zu liefern, die für die Herstellung des hochwertigen, bernsteinfarbenen Whiskys besonders gut geeignet sind. 

AMAZONE Avant 4001-2 – Säkombination mit Frontbehälter
So wird der Boden bereits im Frühwinter gepflügt, damit er durch die Frostgare die richtige Krümelstruktur erhält. Das sind perfekte Voraussetzungen für den Einsatz der Avant 4001-2 von AMAZONE im Frühjahr. Besonders das Arbeitsergebnis der Keilringwalze, die bei den Böden vor Ort die ideale Rückverfestigung bewirkt und damit das Saatbett für das RoTeC-Scharsystem optimal vorbereitet, wird vom Geschäftsführer Greame Mackie hervorgehoben. Außerdem freut er sich über das Terminal AmaTron 3, da er hier alle Parameter des Fronttanks, der sowohl für das Saatgut als auch für den Dünger genutzt wird, gleichzeitig im Blick hat.

Wenn Sie also das nächste Mal das Glas mit einem feinen Single Malt erheben und genießen, denken Sie einfach, dass die Gerste möglicherweise von einer AMAZONE Avant Säkombination gesät wurde.

Cheers, auf Ihre Gesundheit!


Der Werksbeauftragte Herr Christian Dorn

Seit vergangenem September unterstützt Herr Christian Dorn unsere Vertriebsmannschaft in Deutschland. Aufgewachsen auf einem kleinen Milchwirtschaftsbetrieb, hat er nach seiner Schulzeit eine Landwirtschaftslehre abgeschlossen. Nach seinem Grundwehrdienst und einer Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker begann er seine berufliche Laufbahn in einem großen Lohnunternehmen, wo er bereits während seiner Ausbildung immer wieder ausgeholfen hatte.

Schon während seiner Lehre entdeckte Christian Dorn seine Liebe zur Landwirtschaft und insbesondere zur Landtechnik. Im Jahre 2008 wechselte Herr Dorn dann in den Vertrieb zu einem größeren Landmaschinenhändler und verkaufte dort seine ersten AMAZONE Maschinen. Später wechselte der verheiratete Vater von zwei Kindern in die Industrie und schloss seine Prüfung zum Industriemeister bei der IHK ab.

Seine berufliche Laufbahn schuf die optimalen Voraussetzungen, um im Herbst 2020 als Werksbeauftragter bei den AMAZONEN-WERKEN anzufangen. Er trat die Nachfolge von Herrn Thomas Haug an, der uns über 40 Jahre lang in Baden-Württemberg bestens repräsentiert hat. Wir sind davon überzeugt, dass Herr Christian Dorn mit seiner Erfahrung und seiner Motivation unsere Interessen sehr kompetent vertreten wird und wünschen ihm nicht nur Erfolg sondern auch viel Freude bei seiner Arbeit.

von links nach rechts:

Christian Dorn (neuer Werksbeauftragter Baden-Württemberg)

Thomas Haug (ehemaliger Werksbeauftragter Baden-Württemberg)

Erfolgreiches Energiemanagement

In der Frühlingssonne fallen sie jetzt wieder stärker ins Auge, die glänzenden Solarmodule auf den Dächern der Produktionshallen in Gaste, Bramsche, Leeden, Altmoorhausen und Leipzig. In der Summe sind es an den fünf Standorten 8.000 Photovoltaik-Module auf Dachflächen so groß wie fünf Fußballfelder. Die installierte Leistung der Solaranlagen beträgt insgesamt 2.500 kW. Die letzte Solaranlage wurde im vergangenen Jahr auf der Versuchshalle in Gaste errichtet. Zuvor wurde schon unser Werk in Bramsche ausgestattet, wo sogar mehr Solarstrom erzeugt wird, als man dort verbraucht.

Außerdem betreibt AMAZONE zwei eigene Blockheizkraftwerke (BHKW) in Gaste und Altmoorhausen, die neben der elektrischen Leistung auch die komplette Wärme für die Vorbehandlung in unseren Lackieranlagen liefern. Rund 25 Prozent des Strombedarfs werden über alle fünf Standorte durch die Eigenenergie aus Photovoltaik und BHKW gedeckt, was neben der Wirtschaftlichkeit auch erhebliche Reduzierungen an CO2 mit sich bringt.

Insgesamt hat die AMAZONE Gruppe in den letzten sechs Jahren etwa 3,6 Mio. € in verschiedene Energiesparmaßnahmen investiert. Über 4 Mio. € konnten bereits über diesen Zeitraum an Ausgaben eingespart werden. Das AMAZONE Energiemanagement-Team wird zusammen mit unseren Energiescouts in diesem wichtigen Bereich weiter aktiv bleiben.

Das Energiemanagement-Team am Standort Hasbergen-Gaste (von links):

Helmut Ostkamp, Frank Kleine, Daniel Bolte und
Heinrich Buddenberg

Gelungene Kooperation mit unserem Tochterunternehmen in Samara in Russland

Seit Jahren hat sich unsere Einzelkorn-Sämaschine EDX gut in Russland bewährt, allerdings war sie lange Zeit nur mit einer Arbeitsbreite von maximal 9 Metern lieferbar. Unser Händler Dimitrij Beljaew („Kompleks Agro“) im Altaj-Gebiet hatte die Idee, die EDX auf 12 Meter zu erweitern und gemeinsam mit unseren Konstrukteuren in Samara wurde diese Idee dann innerhalb kurzer Zeit verwirklicht.

Inzwischen werden Komponenten für die EDX in großer Zahl von Hude nach Samara verschickt, dort zu kompletten 12-m-Maschinen montiert und an die Kundschaft ausgeliefert. Dank kurzer Entwicklungs- und Erprobungszeit sowie der optimalen Zusammenarbeit unserer Teams in Samara und Hude können wir nun eine größere Anzahl von Einzelkornsämaschinen zusätzlich liefern. Die EDX ist dabei besonders gut geeignet für den Einsatz auf Großbetrieben. Sie ermöglicht hohe Fahrgeschwindigkeiten mit guter Ablagegenauigkeit auf unebenen Feldern. Darüber hinaus besitzt sie einen zentralen Behälter für den Dünger und zwei zentrale Behälter für das Saatgut. Dadurch ist nicht nur die Befüllung sehr einfach, sondern auch ein Wechsel des Saatgutes ist schnell ohne großen Reinigungsaufwand möglich.

Abschied von Herrn Dr. Große Scharmann

Herr Dr. Große Scharmann war von 1961 bis 1994 der Leiter unseres Werkes in Hude und Mitglied der Geschäftsleitung. In diesen drei Jahrzehnten entwickelte er den AMAZONE Standort in Hude von einem handwerklichen Betrieb mit 50 Mitarbeitern zu unserem größten Zweigwerk mit über 500 Beschäftigten. Ursprünglich stammte er von einem Bauernhof in Senden bei Münster und trat nach seinem Maschinenbaustudium und seiner Promotion zum Doktor-Ingenieur in unsere Dienste. Eine seiner größten Erfindungen war die erste Säkombination, die durch die Kopplung einer AMAZONE Sämaschine D4 mit einer zapfwellengetriebenen Rüttelegge entstand. Solche Säkombinationen sind heute weltweit Standard. Später wurde dann aus der Rüttelegge ein Kreiselgrubber, an dessen Entwicklung Herr Dr. Große Scharmann – neben zahlreichen weiteren Innovationen – maßgeblich beteiligt war und der heute noch eines unserer wichtigsten Produkte aus dem Werk Hude darstellt.

Aber er war nicht nur ein genialer Erfinder, sondern auch eine herausragende und integre Persönlichkeit. Er schaffte es, seine Mitarbeiter immer wieder zu motivieren, zu neuen Zielen zu leiten und ein konstruktives Betriebsklima zu schaffen. Ihm war das Unternehmen AMAZONE Hude sehr ans Herz gewachsen – es war „sein Werk“.

Sein guter Geist ist bis heute in Hude erhalten. Er starb im Januar dieses Jahres kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres. Wir sind Herrn Dr.-Ing. Franz Große Scharmann zu großem Dank verpflichtet und werden ihm ein besonderes Andenken bewahren.

Christian Dreyer: Präsidentschaft des VDMA Landtechnik nach vier Jahren weitergegeben

Im vergangenen Oktober übergab Christian Dreyer den Vorsitz des VDMA Landtechnik an den neu gewählten Vorsitzenden Anthony van der Ley. Während seiner Amtszeit hat Christian Dreyer insbesondere die Themen Digitalisierung, Klimaschutz und Internationalisierung stark vorangetrieben.

Die konstruktive Zusammenarbeit der rund 180 Mitgliedsunternehmen in dem europaweit größten Branchennetzwerk der Landtechnikindustrie, darunter internationale Großkonzerne, aber auch mittelständische und kleinere Betriebe, lag besonders in seinem Fokus. Während der vergangenen Jahre konnte der Kontakt des Verbandes ins politische Berlin und nach Brüssel auf Basis zahlreicher Projekte deutlich intensiviert werden.

Besonders erfolgreich lief die Zusammenarbeit mit dem deutschen Landwirtschaftsministerium, das beispielsweise mit 50 Mio. € erhebliche Mittel für die Förderung der Experimentierfelder für die digitale Landwirtschaft zur Verfügung stellte.

Außerdem stellte sich der VDMA unter der Leitung seines Vorsitzenden Christian Dreyer der großen Herausforderung, konstruktiv an einer Verbesserung der Klimaeffizienz mitzuwirken. Dies gelang in erheblichen Maß durch die Vorstellung des EKoTech-Projekts, in der die Landtechnik ihren Beitrag zur Verringerung von CO2 und anderen Klimagasen darlegte.

Darüber hinaus konnte sich der Verband bei der harten Diskussion um die 5G Netzflächenabdeckung auf dem Land sehr erfolgreich einbringen.

Bei der Amtsübergabe im Oktober 2020 ehrte der neue Präsident Anthony van der Ley seinen Vorgänger mit der Verdienstmedaille des Verbandes, der höchsten Auszeichnung des europaweit größten Branchennetzwerks der Landmaschinen- und Traktorenindustrie und  übergab sie ihm mit den Worten „Christian Dreyer hält mich in bester Laune“. Herr Dreyer wird weiterhin im Präsidium des Verbandes vertreten sein, um mit seiner Erfahrung wichtige Projekte voranzubringen.