01.07.2014
Vor 100 Jahren die 50.000ste Amazone gefeiert
Genau 100 Jahre ist es her – da wurde am 16. Juli 1914 bei Amazone in Hasbergen-Gaste die Herstellung der 50.000sten „Amazone“ gefeiert. Die „Amazone“ war eine Getreidereinigungs- und Sortiermaschine, die der Amazone-Gründer Heinrich Dreyer in den frühen Gründerjahren neu entwickelt hatte. Nachdem die Maschine, die auch Windfege oder Wannemühle genannt wurde, dann auf verschiedenen landwirtschaftlichen Fachausstellungen mit ersten Preisen ausgezeichnet worden war, bekam sie von Heinrich Dreyer den werbeträchtigen Namen „Amazone“. Sie entwickelte sich zu einem regelrechten Verkaufsschlager, so dass 1904 bereits 10.000 „Amazonen“ das Werk in Hasbergen-Gaste verlassen hatten.
Ein Jahr später stieg Gründervater Heinrich Dreyer mit den Windfegen auch in den Export ein und lieferte sie unter anderem nach Valparaiso in Südamerika. Damit legte er schon frühzeitig das Fundament für das starke Export-Engagement der heutigen Amazone-Gruppe.
Der überragende Markterfolg der „Amazone“ führte schließlich dazu, dass die damalige Maschinenfabrik H. Dreyer, die etwa 120 Mitarbeiter beschäftigte, in Amazonen-Werke umbenannt wurde. Weil die Geschäfte über all die Jahre weiter erfolgreich liefen, konnte dann am 16. Juli 1914 die Herstellung der 50.000sten „Amazone“ gefeiert werden.
Das Festprogramm startete nachmittags um 4 Uhr mit einer Kaffeetafel – begleitet von einem Konzert und Gesangesvorträgen. Um 18 wurden sämtliche Fabrikangestellten und Arbeiter fotografiert, und anschließend gab es ein Zwischenprogramm zur „allgemeinen Volksbelustigung“. Das gemeinsame Abendessen folgte um 20 Uhr, dann ein Feuerwerk und eine Fackelpolonaise. Den Abschluss bildete schließlich ein großes Tanzfest, das erst am Morgen des nächsten Tages zu Ende ging.
Die Getreidereingungs- und Sortiermaschine „Amazone“ gehörte noch bis 1960 zum Verkaufsprogramm der Amazonen-Werke. Insgesamt wurde sie über 200.000-mal verkauft.